Wir alle lieben Wunder – nicht wahr? Doch je länger ich über die Wunder Gottes in meinem Leben nachdenke, desto bewusster wird mir, dass diese Wunder zumeist das Ergebnis einer vorangegangenen Krise in meinem Leben sind.
So wahr ich aber Gottes Wort kenne und überzeugt bin, dass Er in mir und meinem Leben wirkt, desto mehr stelle ich mir die Frage, wie es zu diesen Krisen überhaupt kommen konnte und weshalb ich Gottes Hilfe nicht weitaus vorher in Anspruch genommen habe….
Denn schließlich sind wir seit Anbeginn unseres Lebens nicht darauf beschränkt, von Krise zu Krise zu leben. Sondern stattdessen leben wir von den Früchten unserer Saat. Und können nicht sämtliche Dinge, die wir besitzen, zu einem Samen werden, den wir säen können? Habe ich beispielsweise einen Bedarf an Liebe, sollte ich dann nicht Liebe säen? Und fehlt es mir an Frieden, sollte ich dann nicht damit beginnen, Frieden zu stiften?
Eigentlich sollte mir das Prinzip klar sein: Gott hat mir ein überreiches Maß an Werkzeugen gegeben, um jede gewünschte Ernte zu erhalten! Doch aus nichts kann nichts entstehen, und so beginnt jede positive Veränderung in meinem Leben mit der Saat!
Neben der Liebe ist eines der größten und wichtigsten Werkzeuge dabei unsere Bereitschaft, finanziell zu säen und zu ernten. Wieso? Weil Geld (anschaffen oder erarbeiten), gemessen an der Zeit, einen überaus großen Anteil unseres Alltags in Anspruch nimmt. Oder wieviel Zeit, wieviel deiner körperlichen Arbeit oder deiner täglichen Ideen münden in dem Ergebnis, dafür finanziell belohnt zu werden? Und setzen wir finanzielle Saatgut zur Förderung des Wortes ein, bringen wir damit Gottes Prinzip der Vervielfältigung in Gang.
Du fragst dich nun vielleicht, weshalb das Gott so wichtig ist? Insbesondere wenn unsere kirchliche Erziehung uns doch immer wieder versucht hat beizubringen, dass es besser wäre arm an finanziellen Mitteln und dafür reich an Gottes Weisheit zu sein! Sicher, Gottes Weisheit ist mehr wert als jeder Cent den wir besitzen. Doch bedenke dabei, dass Gott ohne unsere Saat zwar dem, was wir haben, etwas hinzufügen kann, doch nur das, was wir letztlich geben, auch vermehren (multiplizieren) kann!
Und geben wir, verlässt unser hart erarbeitetes Geld zwar unsere Hände, aber niemals unser Leben! Denn wenngleich unser Geld auch in der jeweiligen Situation unseren Besitz verlässt, so ist das dennoch zugleich immer eine segensreiche Investition in unsere Zukunft! Jesus bewies uns das an jenem Tag, als er eine Vielzahl von Menschen dieses Prinzip der Vervielfältigung lehrte:
Nachdem Jesus den ganzen Tag über am See Genezareth den Menschen Heilung brachte und sie lehrte, begannen die Menschen sehr hungrig zu werden (siehe Matthäus 14:15-20). Da sprach einer der Jünger:
„Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen. Entlasse die Volksmenge, dass sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen!“
Matthäus 14:15
Jesus aber widersprach ihnen und sagte:
„Sie haben nicht nötig wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!“
Matthäus 14:16
Alles was sich aber in den Händen der Jünger befand waren nur fünf Brote und zwei Fische! Daraufhin befahl Jesus den Jüngern, das, was sie hatten, zu nehmen und Ihm zu geben. Als Jesus nun das Vorhandene erhielt, segnete er das Essen und gab es ihnen zurück. Doch statt die ausgegebene Menge zurückzuerhalten, begann sich das Essen zu vermehren, womit ein jeder der vor Ort ansässigen fünftausend Männer satt wurde.
Wo sich vorher noch so gut wie kein Essen und zahlreiche hungernde Menschen befanden, sorgte Jesus für einen Ort der Fülle! Und all das geschah nur, weil die Menschen dem folgenden Aufruf Jesus folgten: „Bringt sie her zu mir“ (Vers 18).
Wenn nun das, was wir heute in unseren Händen halten, nicht unseren Bedürfnissen entspricht, muss genau dies zu unserem Samen werden! Egal ob es sich dabei um unsere Finanzen, das Maß an Liebe, Frieden, Freude oder Heilung in unserem Leben geht.
Als die Jünger nicht genug hatten, um die Not zu stillen, wies Jesus sie an, ihm das zu geben, was sie hatten. Mit der Bereitschaft diesem Aufruf zu folgen, konnten sie dieses Wunder direkt mit ihren Augen betrachten.
Natürlich ist das nicht immer jene Art und Weise, wie Zunahme und Wachstum in unser Leben kommt. Gewiss aber ist, dass sie kommt. Daher gehört auch folgender Vers zu einer meiner Lieblingsstellen im Wort und ist seither mein täglicher Anspruch:
„Und lasst uns nicht müde werden, wenn wir Gutes tun, denn zur rechten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht den Mut verlieren.“
Galater 6:9
Wenn es uns an etwas mangelt, sagt uns die Vernunft, diese Dinge zu horten und spärlich damit umzugehen. Gott aber spricht: „Bringt sie her zu mir“!
Krisen werden kommen. Doch statt von einer zur nächsten Krise zu leben, können wir damit beginnen, nach den Gesetzen Gottes zu leben (von Sieg zu Sieg) und zugleich darauf zu vertrauen, dass Er für uns da sein wird, wie Er es versprochen hat!
Unser persönliches Wachstum ist abhängig von unserer eigenen Bereitschaft! Daher lasst uns heute einen Samen pflanzen und dabei zusehen, wie er vor unseren Augen wächst und gedeiht! Auf dass wir nicht länger von einer zur nächsten Krise leben müssen, sondern das Gott – gewollte Leben mit all Seinen Früchten bereits im Hier und Jetzt genießen können.