Erst kürzlich bin ich aus meinem allerersten Ski-Urlaub zurückgekehrt. Und noch immer bin ich begeistert davon, wie unsere Kleinsten sämtliche steile Pisten fahren. So sorglos und zugleich unbeschwert. Ganz ohne Angst und Furcht davor, was alles passieren könnte!
Je länger ich über diese Kinder nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, wie sehr wir Erwachsenen doch die Dinge verkomplizieren. Und wie leicht es hingegen Kindern fällt, Dinge einfach mal anzugehen. Ganz besonders, wenn Sie sich in der Nähe Ihrer Mütter und Väter befinden. Denn schließlich gibt es in der Welt eines Kindes kein Problem, welches ihr Vater oder ihre Mutter nicht lösen könnten. Und schon gar keine Ängste oder Sorgen, wenn sie sich in ihrem direkten Umfeld aufhalten.
Wie schön wäre es da, doch noch einmal Kind sein zu können. Nicht wahr?
„Es traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist nun der Größte im Himmelreich? Jesus rief ein kleines Kind, stellte es in ihre Mitte und sagte: »Ich versichere euch: Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.
Matthäus 18:2-3
Warum aber sollten wir werden wie unsere Kleinsten? Ist es etwa die Unschuld und Reinheit von Kindern?
Sicherlich nicht, denn selbst die kleinsten Kinder können ab und an ganz schön bösartig sein.
Was ist es aber dann?
Jesus geht es in diesem Gleichnis um den Kontrast zwischen Ehrgeiz und Eifersucht Seiner Jünger, die nur nach Größe, Stärke und Belohnung schielen, ihr Leben immer noch nur an ihren eigenen Fähigkeiten orientieren und sich das Reich Gottes immer noch selbst verdienen wollen.
Doch nichts ist von Dauer und schon gar nicht von Erfolg begleitet, wenn Gott nicht daran beteiligt ist:
„Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.“
Psalm 127:1-2
Kinder sind schwach und hilfsbedürftig. Sie sind unfähig, all die Dinge zu erledigen, die ihre Eltern für sie tun. Und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Hilfe ihrer Eltern als Geschenk anzunehmen.
Selbiges gilt für das Vertrauen von Kindern. Denn wenn ihre Eltern ihnen etwas sagen, dann handelt es sich dabei für unsere Kleinsten um eine unumstößliche Wahrheit. Kinder sorgen sich nicht darüber, ob das Gesagte tatsächlich eintritt. Sie sind stattdessen zu hundert Prozent davon überzeugt.
Ein Leben mit der Gesinnung eines Kindes. Dabei geht es um innere Haltungen und Einstellungen, die wir uns wieder angewöhnen sollten, wenn wir sie verlernt haben: ein anspruchsloseres Denken; ein Akzeptieren unserer Schwachheit und Hilfsbedürftigkeit gekoppelt mit der Bereitschaft, uns von Gott beschenken zu lassen; eine stärkere Orientierung an unserem meist tief vergrabenen Bedürfnis nach Liebe; und schließlich das bedingungslose Vertrauen in Gottes Versprechungen.
So sehr wie ein Kind weiß, dass es auf die Hilfe anderer angewiesen ist – so sehr sollten wir empfangsbereit für die Liebe Gottes werden. Selbst wenn dies voraussetzt, die eigene Hilfsbedürftigkeit zu akzeptieren und den Stolz und Ehrgeiz beiseite zu legen um sich von Gott beschenken zu lassen.
Und auch wenn wir, Erwachsenen, das vielleicht bereits vergessen haben, es gab auch in unserem Leben bereits einmal eine sorgenfreie Zeit, in der weder Probleme noch Ängste unseren Alltag bestimmten. Exakt in selbige Position wird uns Gott wieder versetzen können, solange wir Ihm mit der Gesinnung eines Kindes entgegentreten und in Anspruch nehmen, was Er uns zu geben hat!