„Gott, der HERR, hat mir die gelehrte Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich die Müden mit einem guten Wort erquicken kann. Jeden Morgen weckt Er mir das Ohr, damit ich wie ein Jünger höre.“ (Vers 4)
Ich bin Gott so dankbar, dass Er nicht nur Jesaja, sondern auch jedem von uns, von den Jüngern Jesu, die gelehrte Zunge eines Schülers gegeben hat.
Wer ist ein Jünger? Der, der bereit ist von seinem Meister zu lernen, um danach das Gelernte anzuwenden.
Gott ist ein Geber, und Er hat nur Gutes zu geben. Deshalb vermag auch das Wort, womit Er Seine Jünger ausstattet, die Müden zu erquicken. Und wenn wir für unsere müden Nächsten kein Wort der Aufmunterung haben, dann liegt es nicht an Gott. Denn Er weckt jeden Morgen mein Ohr, damit ich höre und lerne. Ob ich immer bereit bin, Gott zuzuhören und das Gute zu behalten und anzuwenden?
„Gott, der HERR, hat mir das Ohr aufgetan, und ich habe mich nicht gesträubt und gewehrt.“ (Vers 5)
Also liegt die Entscheidung bei mir, sich diesem Wort gegenüber zu öffnen, um es dann auch weiterzugeben. Es muss in mir wachsen, verwurzeln, zu dem Meinen werden, um allezeit auf meiner Zunge bereit zu liegen. Die Müden gab es schon immer, sie sind auch heute noch da. Also haben wir genug zu tun.
„Ich bot den Rücken dar denen, die mich schlugen, und die Wange denen, die mich rauften. Ich verbarg mein Angesicht nicht, wenn sie mich beschimpften und bespien.“ (Vers 6)
Das alles musste Jesus erleben, genauso auch noch heute diejenigen, die sich nicht von der „Wahrheit“ der Welt, des menschlichen Systems, belügen lassen; sondern bereit sind für die Werte Gottes, für Sein Wort, auch bei Schmähungen und Ehrverletzungen, bei Gerichten und Ablehnung, gerade zu stehen und Gottes Wort zu sprechen, ob es den Menschen passt oder nicht. Denn…
„Gott, der HERR, steht mir bei, darum bin ich nicht verzweifelt, und darum habe ich mein Angesicht hart wie Stein gemacht. Ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde.“ (Vers 7)
Das ist der Grund, warum wir bei all dem Durcheinander nicht zerbrechen, nicht müde und matt, nicht kraftlos und krank werden – GOTT steht UNS bei. Er leitet, Er tröstet, Er beschützt, Er ermutigt, Er stattet aus mit Seiner Weisheit und Seinem Können. Lob Ihm, Dank und Ehre!
Das Wissen, dass man nicht zuschanden wird, macht unser Ausharren hier auf unserem irdischen Posten, leichter. Denn Jesus ist bei uns und Er trägt uns durch alle Tiefen und bringt uns zur Ehre.
„Der, der mir mein Recht verschaffen wird, ist mir nahe. Wer will mich verdammen? Lasst uns zusammen hintreten ! Wer mit mir streiten will, der komme heran! Siehe, Gott, der HERR, steht mir bei. Wer will mir etwas anhaben? Sie werden alle wie ein Kleid vergehen, das die Motten fressen.“ (Verse 8-9)
Diese Zusage hat Gott auch mit Seinem Bund durch Jesu Blut versiegelt. Denn es steht auch später in Jesaja 54,15:
„Greift ein Volk dich an, so kommt es nicht von mir. Wer mit dir streitet, wird im Kampfe gegen dich fallen.“
Jesus hat uns zum Volk Gottes werden lassen, wir gehören zu Gottes Familie, sind Seine Kinder!
Seine Liebe, Sein Schutz, Sein Frieden, Seine Verheißungen, Seine Kraft und Sein täglicher Segen gehören dir und mir. Öffne dein Ohr jeden Morgen, um Gottes Weisungen für dich und die Deinen zu empfangen; wehre dich nicht diesem Wort gegenüber, schäme dich nicht dieses Wortes und du wirst stark und munter bleiben; du wirst auch in diesem Chaos der Welt ein für Gott brennendes Herz behalten. Im Namen Jesu!