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Glaubensimpulse

Was wirklich zählt

Einst gab es da diesen jungen Pharisäer. Außerordentlich reich und hungrig danach, mehr von Gott zu erfahren. Und sein Gleichnis gilt bis heute für mich als mahnendes Beispiel, wie man sich trotz der Vielzahl von weltlichen Habgütern auf einem dauerhaften Weg des Mangels befinden kann.

Aber schauen wir doch einmal zunächst auf seine Geschichte und seine erste Begegnung mit Jesus: 

„Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Die Gebote weißt du: „Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter!“ Er aber sagte zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an.“

Markus 10:17-20

Als Jesus die Worte dieses Mannes hörte, gewann Er den Pharisäer lieb und sprach ihm zu:

„Eins aber fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!“

Markus 10:21

Damit stellte Jesus ihn vor eine äußert schwere Entscheidung, deren Antwort offenbaren würde, woran dieser junge Mann sein Herz hängt.
Sollte er also all sein Hab und Gut verkaufen und lediglich auf die Worte Jesu vertrauen?
Oder stattdessen den vermeintlich leichten Weg und damit ein, zumindest finanziell, sorgenfreies Leben wählen!?  

Das Wort schenkt uns schließlich die Erkenntnis, dass das Geben ein zentraler Teil eines gottgefälligen Lebens ist. Würde dieser Mann also seine Prioritäten in diesem Bereich ändern, würde er zu einem mächtigen Schüler Jesu werden. Denn auch wenn Jesus diesen Mann zwar ausdrücklich aufforderte, all sein Hab und Gut zu verkaufen und den Erlös daraus den Armen zu geben, verlangte Jesus nicht, dass dieser Mann auch nur eine einzige Sekunde lang in irgendeinem Mangel leben müsste. In Sprüche 19:17 heißt es dazu: 

„Wer den Armen etwas gibt, leiht es dem HERRN, und der HERR wird es reich belohnen.“

Sprüche 19:17

Mit diesen Worten garantiert Gottes Wort diesem Mann, dass er alles zurückbekommen wird, was er geben wird. Aber statt den Worten Jesu zu vertrauen, distanzierte sich dieser Mann mit trauriger Miene von Jesus und macht damit klar, dass er seinen Besitz mehr schätzt als Gottes Gegenwart in seinem Leben.

Dieses Gleichnis demonstriert uns, dass sich dieser Mann trotz all seiner weltlichen Besitztümer auf einem Weg des Mangels befindet. Und zugleich offenbart es uns aber auch Gottes himmlisches Vervielfältigungsprinzip über alle Dinge, die wir bereit sind, frei und von Herzen zu geben. Jesus spricht darüber in Markus 10:29-30:

„»Ich versichere euch: Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen und die rettende Botschaft von Gott weiterzusagen, der wird schon hier auf dieser Erde alles hundertfach zurückerhalten: Häuser, Geschwister, Mütter, Kinder und Besitz. All dies wird ihm – wenn auch mitten unter Verfolgungen – gehören und außerdem in der zukünftigen Welt das ewige Leben.“

Markus 10:29-30

Um sich aus der Spirale des Mangels zu befreien, benötigen wir jedoch dringend auch Gottes Weisheit darüber, was, wem und wieviel wir von uns geben sollten. Jakobus 1:5 sagt dazu: „Wenn es jemandem von euch an Weisheit mangelt zu entscheiden, was in einer bestimmten Angelegenheit zu tun ist, soll er Gott darum bitten, und Gott wird sie ihm geben. Ihr wisst doch, dass er niemandem sein Unvermögen vorwirft und dass er jeden reich beschenkt.“

Unter Weisheit versteht man die Fähigkeit zur richtigen Antwort auf jede Frage zu jeglicher Angelegenheit. Salomo verstand diesen Bedarf an dieser Fähigkeit, um Gottes Wissen stets richtig einzusetzen und schrieb dazu die folgenden Gedanken auf:

„Nur eins im Leben ist wirklich wichtig: Werde weise! Werde verständig! Kein Preis darf dir zu hoch dafür sein.“

Sprüche 4:7

Gottes Weisheit steht bereits heute gegenüber jedem Mangel in unserer Leben, unseren Ehen, Partnerschaften, Freundschaften, unseren Finanzen, unserer Gesundheit oder unserem persönlichen Frieden. Ganz gleich an was es uns also auch fehlt, die Kraft des Gebens gepaart mit der Weisheit, was in einer bestimmten Angelegenheit zu tun ist, verwandelt jeden Mangel in einen Ort der Fülle und Vollkommenheit. 

Schließlich sprach uns Jesus einst zu, dass er genau aus diesem Grund gekommen ist, indem er sagte: „Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe Leben – und dies im Überfluss.“ (Johannes 10:10 AMP).

Und gleicht nicht der Zustand des Überflusses der Tatsache, dass es uns an nichts – und zwar rein gar nichts je fehlen wird!?

Wir sind für Seinen Überfluss gemacht. Gottes Überfluss steht uns in voller Pracht und vollem Maße zur Verfügung. Warum sollten wir uns also nur mit den Träumen über ein Leben im Überfluss zufrieden geben, wenn wir stattdessen aus Gottes Prinzip des Gebens und Seiner Weisheit in den vollen Genuss eines überfließenden Maßes Seines Überflusses kommen können?

Was also wirklich zählt ist:

„Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden.“

Lukas 6:38

Von Oliver Schäfer

Mein himmlischer Vater hat mich reich beschenkt - ich, als jüngstes Kind in der Familie, darf meinen Geschwistern und meinen Eltern die praktische Seite des Glaubens vorleben und einen Hauskreis leiten neben meinem Studium der Immobilienwirtschaft.