Der Name Hiob ist durch seine Lebensgeschichte so bekannt, dass es wohl kaum einen gibt, der ihn nicht kennt.
Wir lesen die Geschichten und wollen sie interpretieren.
Doch bevor wir überhaupt zum Lesen und Nachsinnen kommen, drängen sich uns in den Sinn die Auslegungen der Theologen auf. Und weil wir keine Meinung selber bilden konnten, nehmen wir diese an und verteidigen sie auch noch mit dem Schaum im Mund.
Ich habe keine Theologie studiert, ich praktiziere das Wachsen im Glauben, dass besagt, dass Gott sich nicht ändert (Hebr. 1,12; Jakobus 1,17;), dass er uns gesegnet hat schon bei der Erschaffung und Seinen Erlöser uns gegeben hat als höchsten Beweis Seiner Liebe.
Ich fragte Gott, was war damals mit Hiob? Wie konnte es dazu kommen, dass er alles verlor?
Wenn man die Geschichte Hiobs zu lesen beginnt, kommt man schnell dahinter, dass er unter dem Segen Gottes ein schwerreicher Mann geworden ist. Schon im dritten Satz beginnt der Schreiber aufzuzählen, was alles zu seinem BESITZ gehörte, und das ist nicht wenig. Und wie wir das später vom Satan erfahren, hat Gott das alles gesegnet.
Interessant, das die Frau da gar nicht erwähnt wird, nur die Kinder, die ihm geboren wurden. Und als sie wohl groß genug waren, um zu festlichem Gelage (als Synonyme dazu im Google – Sauferei, Fresserei, Orgie, Völlerei, aber auch Gala-Essen) zusammenzukommen, haben sie das auch praktiziert.
Es wird leider nicht beschrieben, was für eine Beziehung Hiob zu seinen Kindern hatte, doch er selbst wurde nicht zu Festen eingeladen und hinterher LIES er (anscheinend über eine vertraute Person) denen ausrichten, dass sie sich Gott doch weihen möchten.
Um sich ganz sicher zu sein, dass Gott ihnen ihre Übertretungen vergeben wird, brachte er selbst Gott die Opfer dar (sozusagen stellvertretend).
Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt, aber mich macht es nachdenklich.
Hatte er zu seinen Kindern wirkliche Beziehung gehabt oder hat er sie als UNMÜNDIGE, wie sein BESITZ, betrachtet.
Hatte er GEZWEIFELT? Hatte er ANGST um sie gehabt? Aus welchem Grund?
Daraus sieht man, wie der Zweifel und die Angst dem Widersacher die Türen öffnen.
Gleich danach kommt auch schon die Unterredung im Himmel, wo Satan Gott reizt, in dem er IHM vorwirft, sich besonders um Hiobs BESITZ zu sorgen. Darum auch dieser Satz:
„Aber strecke einmal deine Hand aus und lege sie an alles, was er BESITZT!“
Gerade dies hat mir Gottes Geist heute aufgemacht:
Satan konnte Hiob nur das wegnehmen, was zu seinem BESITZ gehörte.
So auch bestätigt sich dieser Gedanke, dass seine Kinder nur zu seinem BESITZ
gehörten, dass er sie wohl nur so gesehen hat.
Erstaunlicherweise steht es wieder nichts von seiner Frau. Da sie aber später doch vorkommt, nehme ich die Frechheit anzunehmen, dass sie wohl
nicht als BESITZ anzusehen war. Aus welchem Grund auch immer.
Als Parallelstelle dazu kommt mir die Geschichte mit Abraham und seinem Sohn Isaak in den Sinn:
aus dem 1. Mose, 22. Das ist die Probe nach Gottes Art: ER gibt Abraham ein Geschenk – ein Kind – und möchte sehen, ob Sein Geschenk dem Abraham wichtiger ist, als ER selbst.
Gott will, dass wir IHN als Höchsten in unserem Leben annehmen, weil ER weiß, wie schnell der Widersacher uns an unserem BESITZ packen kann.
Abraham hat sich für GOTT entschieden, weil er geglaubt und nicht gezweifelt hat, weil er der Angst keinen Raum gegeben hat.
Das sieht man daraus, dass er keinem was erzählte, das war nur zwischen Gott und ihm.
Ich will jetzt nicht Hiob schlecht machen, er wusste zu diesem Zeitpunkt nicht anders. Dolch als er das erkannt hatte, konnte Gott ihn wieder reichlich segnen.
Und wir haben diese Geschichten um uns zu positionieren, um ein Fundament zu schaffen für unser gesegnetes Leben.
Doch es geht noch ein Stück weiter. Im zweiten Kapitel von Hiobs Geschichte geht es dann um sein Fleisch. Er wird ein sterbenskranker Mann.
Interessanterweise kommt jetzt endlich auch die Frau Hiob ins Spiel. Und wie einst im Paradies, benütz der Satan sie, um Hiob zu Fall zu bringen.
Doch er fällt nicht darauf ein. Sein Herz hat viel Ehrfurcht
vor GOTT, obwohl er dieses Geschehen nicht versteht.
Man sagt, dass nur GOTT unser Herz sehen kann. Satan sieht das Herz nicht, doch er kann darein Zweifel säen, der dann die größten Enttäuschungen mit sich bringt.
Unser Fleisch ist auch ein Geschenk Gottes. Er will, dass wir es pflegen, dass wir es zu dem Tempel Seines Geistes machen.
Im 1. Korinther 6 erklärt Paulus, Vers 11, dass wir in
Christus reingewaschen, geheiligt und rechtfertigt sind.
Und dann im Vers 12:
„Manche sagen: „Ich darf alles tun (mitmachen).“ Ja , aber nicht alles ist heilsam. „Alles ist erlaubt.“ Ja, aber es darf nichts Macht über mich gewinnen (ich darf mich durch nichts beherrschen lassen).“
Daraus kann man sehen, dass wir dann gefährdet sind, wenn wir uns beherrschen lassen von den Lüsten des Fleisches, wenn wir unseren Körper zum Anbetungsobjekt machen. Wir vergessen unseren Geist zu füttern und zu trainieren. Doch nur wenn unser Geist stark genug ist, können wir den Angriffen auf unser Fleisch widerstehen.
Aus der Unterredung Hiobs mit seiner Frau können wir sagen, dass er hier nicht versteht, wer der Verursacher des Bösen ist und schiebt es Gott in die Schuhe. Er sagt im 2 Kapitel, Vers 10:
Das Gute haben wir von Gott hingenommen, sollen wir nicht auch das Böse aus
seiner Hand nehmen?“
Genauso redet er auch schon vorher:
Der Herr hat´s gegeben, der Herr hat´s genommen….
Doch ausgerechnet diese Verse gehören zu den Lieblingsversen
unserer CHRISTLICHEN Welt. Wir sagen, dass Christus die Liebe des Vaters uns gezeigt hat, dass Gott selbst Liebe ist und im gleiche Zug sagen wir Hiobs Worte der Unwissenheit.
Wie traurig! Dabei wird ganz übersehen die Tatsache, das Hiob im Kapitel
42, Vers 3 vor Gott bekennt:
Ich habe in m einem Unverstand geredet über Dinge, die ich nicht
begreifen kann…
Darum bekenne ich mich schuldig und bereue in Staub und Asche“
Doch was können wir aus dieser Geschichte lernen?
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Das Gott der Größter Geber ist, dass er DICH richtig reich beschenken kann und sich auch noch um das kümmert, was ER gegeben hat. (5. Mose 28)
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Das dieser Besitz dazu da ist, um Gott zu verherrlichen, um Sein Gottesreich auszubauen, damit nicht nur DU, sondern auch deine Nächsten Gott preisen können (2. Korinther 9,8)
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Das unser Besitz uns auch stark herausfordern kann. Wie es im 1. Timotheus 6, 10 steht:
Denn eine Wurzel aller böse Dinge ist die Liebe zum Geld. Gar manche, die ihre Hand nach dem Geld ausgestreckt haben, sind dadurch vom Glaubensweg abgekommen und haben sich selbst viel Leiden bereitet.
Merk dir, nicht Geld ist schlecht, sondern die Liebe zum Geld. Entweder dient man Gott mit dem Geld, was ER gibt, oder man dient mit demselben Geld dem eigenen Fleisch.
(Parallele Geschichte mit dem reichen Jüngling aus Matthäus 19, ab Vers 16)
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Das Gott prüft, wo unser Herz liegt, in dem ER uns was gibt und schaut, wie wir damit umgehen, ob wir es auch richtig einsetzen.
Jesus sagt im Matthäus 6,21:Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
ER hat uns den Erlöser (Jesus) gerade deswegen gegeben, weil Er uns helfen wollte, aus unseren Verfehlungen wieder rauszukommen,
IHN als den Höchsten in unserem Leben zu erkennen und nach seinem Wort zu
handeln. Es ist auch ein Geschenk Gottes – Seine Gnade.
Wie gehen wir damit um?
Können wir sie auch für eine Tasse Suppe hergeben? -
Das unser Zunge, als Öffner des Herzens, die größte Verantwortung für unser gesegnetes Leben trägt.
Das wir, wie Abraham, schweigen sollen, anstatt zu jammern
und Gott anzuklagen.
In Hiob 40 fragt Gott:Will der Tadler mit dem Allmächtigen rechten?“
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Das wir unsere Fehltritte nicht als Gottes „ZULASSEN“ abstempeln, sondern nach den Schwachstellen in unserer Burg schauen, um sie durch Wort Gottes zu festigen.
In Josua 1,7 steht:Deine Festigkeit und Stärke bestehe darin, dass du auf all die
Weisungen achtest, die dir mein Knecht Mose gegeben hat. -
Das die Botschaft des WORTES eine FROHE BOTSCHAFT ist und soll dazu dienen
uns froh und frei zu machen. Und wenn sie das nicht tut, dann haben wir was noch nicht verstanden.
Jesus sagt in Johannes 8,31-32:Wenn ihr bei meinen Worten bleibt, dann seid ihr meine rechten Jünger und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Und wo die Freiheit ist, da ist auch die Freude.
So will ich alle, denen irgend eine Stelle (Geschichte) der Bibel noch schweres Herz schafft, ermutigen, nach den Antworten zu suchen. Geist Gottes ist dazu da, um uns alle Geheimnisse zu offenbaren.
Dazu Jesaja 64,3:
Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz je gekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.
und dazu Paulus:
Das hat Gott uns offenbart durch seinen Geist. Denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes.
Ich bleibe dabei, dass Gott – Licht und Liebe ist.
Wenn du noch kurz die Verse über die
Erschaffung der Welt anschaust, dann siehst du, dass Gott nicht die Finsternis erschaffen hat, die war schon da. Er schuf das Licht und schied es von der Dunkelheit.
Preis dem HERRN!