Ich möchte heute Jesaja 58 betrachten und zwar die Stellen, die mit dem Fasten was zu tun haben. Manche würden sich vielleicht wundern, warum jetzt, in der Winterzeit? Das Fasten ist bei uns mit dem Frühling, mit dem Neuanfang verbunden.
Dann beginne ich mit einer Frage, wann ist denn die Zeit des Neuanfangs?
Wenn wir in die Schöpfung Gottes schauen, der Neubeginn kommt erst nach der Zeit der Ruhe, und dies ist immer unterschiedlich, je nach dem wo ich geografisch gesehen zu Hause bin. Da wir auf Teneriffa wohnen, weiß ich, dass es Fruchtbäume gibt, die zwei mal im Jahr tragen, doch auch diese Bäume brauchen ihre Ruhezeiten, um danach wieder genug Kraft zu haben, den ganzen Baum zum Wachsen und Blühen zu bringen.
Da wir genauso zu der Schöpfung Gottes gehören, geht es auch bei uns nicht anders zu.
Wir brauchen die Zeit der Ruhe, des Fastens, um danach wieder zu wachsen und zu blühen.
Lesen wir ein Stück aus Jesaja 58, was der Prophet dem Volk sagen soll:
„Zwar suchen sie mich Tag für Tag und möchten gern meine Wege kennenlernen. Sie gleichen einem Volk, dass Gerechtigkeit getan hat und das Recht seines Gottes nicht verließ. Sie fragen mich nach den Rechten der Gerechtigkeit und möchten gern mein Erscheinen erleben.“
Gottes Volk möchte seine Wege kennenlernen, doch will er sie gehen?
Das Volk meint gerecht zu sein, weil es die Gesetze befolgt.
Und jetzt will es endlich Wunder sehen (Erscheinen erleben).
Die Menschen möchten, dass Gott all ihr Mühen sieht und würdigt.
Ist es aber nicht so, dass wir Gott würdigen sollen? Gebührt nicht all unser Lob und Ehre nur IHM allein?
Was machen wir in unserer Fastenzeit? Im Vers 5 steht:
„ Sollte das ein Fasten sein, wie ich es liebe? Ist das ein Fasttag, wo der Mensch sich selbst kasteit? Mann lässt den Kopf hängen wie ein Schilfrohr und legt sich ein Bußkleid an und bettet sich auf Asche. Darfst du das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der Herr seine Freude hat?“
Was sehen wir daraus? Wenn wir Gottes Erscheinen in unserem Leben sehen wollen,
nützt es nichts, uns selbst fertig zu machen, unsere Verfehlungen über uns zu stülpen und es in Dreck bereuen zu wollen. In diesem Zustand kannst du nur Mitleid bei deinen Mitmenschen erzeugen. Und dieses wird dazu führen, dass sie deinem Gott den Rücken zeigen werden.
Gott will aber, dass wir in unserer Fastenzeit, wie es in Wikipedia steht, an seelischer Harmonie und an Demut gewinnen, dass unsere Wahrnehmung und Willenskraft gefördert wird, dass wir die Vergangenheit verarbeiten und Vergangenheit sein lassen können.
Und wenn wir so fasten, wie es Gott liebt, dann , Vers 6,7:
„lösen sich die Fesseln des Unrechts, lockern sich Bände der Knechtschaft, Vergewaltigte werden freigesetzt, Hungrige werden satt, die Nackten werden bekleidet und die Heimatlose bekommen eine Bleibe.“
Wie geschieht dieses? Dadurch das wir auf einmal wahrnehmen, dass es nicht nur um uns geht, dass unser Gott alles vermag und das wir hier seine Rechte Hand sein sollen,
in dem wir Ihm die rechte Ehre bringen, von Ihm alles erwarten, seinem Wort glauben und auf seinen Wegen wandeln.
Wenn wir aber uns gerade ins Dreck gesetzt haben, können wir keinem die rettende Hand reichen. Wir können keinem die Freiheit schenken, wenn wir über uns den Sündensack gestülpt haben. Wenn wir nicht in Gott unseren Versorger wissen, können wir nicht mit frohem Herzen den Hungrigen geben.
Wenn wir dieses Fasten praktizieren, verherrlichen wir unseren Herrn und Gott.
Er will unseren Glauben sehen und unser Vertrauen in Sein Wort.
DANN, Vers 9,
„wird der Herr antworten, wenn du rufst“.
DANN, Vers 10,
„wird dein Licht in der Dunkelheit aufstrahlen und dein Dunkel, wie der helle Mittag werden“.
DANN, Vers 11,
„wird der Herr dich allezeit leiten und deine Seele auch n dürren Landen sättigen und deine Gebeine stark machen.
DU WIRST SEIN WIE EIN FRISCHER GARTEN UND WIE EIN WASSERQUELL; DER NIE VERSIEGT.“
Das soll das Ziel unseres Fastens sein. Und wie es im Vers 14 steht:
„DANN wirst du deine Lust am Herrn haben.“
Das heißt, dass ich in einer Liebesbeziehung zu Ihm stehe und das ist einzig und allein das WICHTIGSTE.
Denn wenn wir in eine Liebesbeziehung zu Gott stehen,
wissen wir, dass Er uns antwortet auf unser Rufen.
GOTT ist mit uns. Ist das nicht die Bedeutung von Jesus Namen?
Also das ist die Zeit des Erkennens, dass Jesus in mir ist, mit mir ist, dass Seine Kraft durch mich fließt und mich zu allem Guten fähig macht. Und gleich nach dem Erkennen kommt das Tun, ich muss in dieser Liebe Gottes wandeln, aus ihr heraus handeln und bei alledem meinen Gott verherrlichen. Er strahlt diese Seine Herrlichkeit zurück und ich kann jetzt in Seinem Licht gehen. Und wo bekanntlich, das Licht ist, da gibt es keine Finsternis.(1 Joh. 1,5)
Doch gehen wir zurück zu meiner ersten Frage – Wann ist die Zeit für das rechte Fasten?
Sagt mir lieber, wann es keine gute Zeit zum Fasten ist.
Nach dem neuen Bund in Jesus können wir durch den Heiligen Geist stets mit unserem Vater verbunden sein. Und diese Beziehung wird stetig am Vertrauen zunehmen, je mehr ich mich im Fasten übe.
Warte also nicht bis zum Frühling, um deine Gefühle zu Gott zu erfrischen, um deine Wahrnehmung und Willenskraft zu fördern. Faste in Seinem Wort und gewinne das Leben im Licht! Halleluja!