1.„Menschensohn, ich habe dich zum Wächter über Israel bestellt. Wenn du ein Wort aus meinem Munde vernimmst, so sollst du sie in meinem Namen warnen.“ (Hes. 3,17)
2.„Die Wächter des Volkes sind blind; sie sind alle miteinander ohne Einsicht. Sie gleichen stummen Hunden, die nicht bellen können. Sie liegen da und träumen und schlafen gern.“ (Jes. 56,10)
3.„Diesen Herrn verkündigen wir. Wir ermahnen und unterrichten darum jeden einzelnen Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden zu einer wirklichen Reife in Christus hinführen.“ (Kol. 1,28)
4.„Gehorchet euren Führern und folget ihnen; denn sie wachen über eure Seelen als solche, die Rechenschaft ablegen sollen, damit sie das mit Freuden tun mögen und nicht mit Seufzen; denn das wäre euch zum Schaden!“ (Heb.13,17)
Wenn wir den ersten Vers aus Hesekiel 3,17 lesen, klingt es in unseren Ohren nicht
nach vergangenen Zeiten, es ist etwas aktuelles, es ist an dich und mich gerichtet.
Und ob du tatsächlich der Sohn oder die Tochter des lebendigen Gottes bist, wichtig ist die Tatsache, dass Gott dich zum Wächter bestellt hat. Zum Wächter über Israel!
Und wer ist den Israel?-
Das ist das Volk Gottes, also wieder wir – du und ich, und noch viele andere, die die Botschaft der Gnade verstanden und Christus in ihr Herz aufgenommen haben.
Und wenn wir damit gemeint sind, sollen wir nach dem Wort auch handeln, was das Hören und Tun beinhaltet.
Wenn du noch die nächsten Verse aus dem Hesekiel 3 liest, weißt du mit Sicherheit, was du zu sagen hast, und das alles im Namen des Herrn (nach dem neuen Bund – im Namen Jesu)!
Wenn wir diesen Aufruf des HERRN jetzt verstehen, so verstehen wir auch, warum Gott an Jesaja den nächsten Satz spricht: „ Die Wächter des des Volkes sind blind; … sie gleichen stummen Hunden …schlafen gern.“
Wer ist blind? – Der, der schaut, aber nicht erkennt.
Wer ist stumm? – Der, der reden kann, aber nicht die Wahrheit sagt.
Und was bedeutet Einsicht? – Mit Gott gleiche Sichtweise zu haben.
Doch um mit Gott gleiche Sichtweise zu bekommen, muss man Sein Wort lesen.
Statt dies zu tun, liegen wir und träumen, ja wir schlafen zu gern. Oder wir machen es uns einfach bequem.
Gott will uns wach und tüchtig haben, um Sein Reich durch die Liebe
zu vergrößern. Gott will, dass wir sehen und reden, dass wir mündig werden.
Genauso wie die ersten Christen es taten, wie es Paulus an die Kolosser schreibt,
haben wir von Gott den Auftrag bekommen, die Gute Botschaft, das heißt Jesus Christus zu verkündigen. Doch nur die Verkündigung reicht nicht aus. Darum ist die Aufgabe der Wächter zu unterrichten, zu ermahnen und zu ermuntern, damit das Volk Gottes in Seiner Weisheit reifen kann.
Solange wir unmündig sind, kann das Wort in unserem Leben keine Früchte tragen, da der Fürst dieser Welt (der Durcheinanderbringen) wird uns unseren Glauben rauben. Wie können wir unsere Nächsten erbauen und ermuntern, wenn unser Glaube kein Fundament hat? Wir können solange keine verantwortungsvolle Wächter sein, solange wir des Wortes ohnmächtig bleiben.
Damit jeder von uns eines Tages die Verantwortung für die Seinen übernehmen kann, müssen wir gute Lehrer im Geist haben. So ist der nächster Satz auch an uns gerichtet.
Bevor einer von uns die Aufgabe des Führens übernehmen kann, wird er von den anderen
lernen, die in diesem Prozess schon vorangegangen sind. Denn ein Blinder kann den anderen Blinden nur bis zur nächsten Grube begleiten. Sie werden beide hineinfallen. (Math. 15,14)
Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir gute Geisteslehrer haben, die des Wortes Gottes mächtig sind, die Geduld haben, es uns zu verkündigen. Und wir sollen dafür sorgen, dass sie es mit Freude tun können.
Wann hat ein Lehrer Freude an seinen Schülern? – Ja wenn sie aufmerksam sind, willig zu lernen, wenn sie die Bereitschaft aufbringen, gewisse Aufgaben zu übernehmen und das gelernte auch anzuwenden.
Wenn wir das Wort Gottes in unserem Leben anwenden, das bringt uns Freude, Frieden, Liebe, den Wachstum in allen Bereichen. Und das wird nicht nur die Freude unserer Lehrer mehren, das wir unserem himmlischen Vater Ehre und Ruhm bringen. Und alle Völker werden die Herrlichkeit Gottes an den Werken Seiner Kinder sehen und preisen.
Und diese Herrlichkeit ist uns schon in Jesaja 61 verkündigt worden. Jesus hat diese Worte in der Synagoge vorgelesen. Und dies ist jetzt deine und meine Arbeit, weil wir dazu gesalbt worden sind, an Jesu statt:
„Der Geist des Herrn ist bei mir.
Er hat mich dazu gesalbt, den Armen das Evangelium zu verkündigen. Er hat mich gesandt, den Gefangenen zu sagen, dass sie frei und den Blinden, dass sie sehend werden sollen; den Unterdrückten soll ich Erlösung bringen und ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen.“ (Lukas 4,18)
Wenn du jetzt um dich herum schaust, siehst du, dass viel Arbeit auf uns wartet.
So erwache den aus dem Schlaf, damit du deine Stelle als Gute-Botschaft-Verkündiger
annehmen kannst. WERDE EIN GUTER WÄCHTER DES WORTES!