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Glaubensschritte

Eine große Enttäuschung

1.„Aber niemand wird ja zuschanden, wenn er nur auf dich wartet. Dagegen umkommen müssen alle, die um Nichtigkeiten willen die Treue brechen.“ (Psalm 25,3)

2.„Wir aber hatten gehofft, er sei es, der Israel erlösen sollte.“ ( Lukas 24,21)

3.„Denn ihr sollt nicht träge erfunden werden, sondern denen nacheifern, die durch Glauben und Geduld die Verheißung ererben.“( Heb. 6,12)

Wenn wir den ersten Vers lesen, denken wir gleich, dass es doch so wunderbar ist, dass man niemals zuschanden wird. Und diese Aussage gefällt uns so gut, dass wir die zweite
Hälfte so runterschlucken, als ob es selbstverständlich wäre, auf Gott zu warten. Ist es denn wirklich selbstverständlich? Ist nicht gerade die Geduld unsere Schwachstelle?

Ist uns das überhaupt bewusst, dass nur DIE, die auf Gott und somit auf Seine Antworten,
auf Seine Lösungen, auf Seine Hilfe WARTEN, dass nur DIE in diesem Satz gemeint sind.

Wir wissen, dass Gott nicht auf die Person ( griech. Maske, Rolle..) schaut (Apost. 10,34), also nicht auf das, was ich für eine Rolle spiele, Er schaut darauf, was unter der Maske ist. Und dieses „echte“ zeigt sich nur dann, wenn ich in Geduld ausharren darf. Da das AUSHARREN auch nichts negatives ist (aushalten, dranbleiben, nicht aufgeben), darf man sich darin üben. Denn das echte Vertrauen zeigt sich erst in dieser Übung.
Sonst müssen wir uns mit dem zweiten Satz dieses Verses begnügen, und das bedeutet
den Verlust, die Niederlage, und letztendlich den Tod.

„Ja wir sind doch willig zu glauben!“ – könnten wir sagen. Gegenfrage – „Warum sind dann so viele ENTTÄUSCHT von Gott?“ Eigentlich müsste man hier sagen – enttäuscht von sich selbst, da man sich nicht in Geduld geübt hat, dass man zu schnell aufgegeben hat, also das Vertrauen , die Treue zu Gott um Nichtigkeiten willen gebrochen hat.

Doch die Zeit der Erkenntnis kommt. Wir können das am besten aus dem Wort Gottes sehen. Lies die sogenannte „Emausgeschichte“. Unserer zweiter Vers ist aus dem Lukas Evangelium und zeigt uns die enttäuschten Jünger, die nach dem Tod Jesu unterwegs sind.
Was haben sie gehofft, worauf haben sie gewartet die Jahre, die sie mit Ihm gegangen sind? Hat Jesus denen nicht alles vorausgesagt, hat sie nicht zur Wachsamkeit und zum Ausharren ermutigt? Waren sie wirklich mit ganzem Herzen dabei, waren ihre „Träume“ nicht nur ichbezogen?

Da kann jeder am besten sich selbst fragen und dabei auch die eigene Motivation für bestimmte Erwartungen überprüfen.

Gott will, dass wir alle Masken ablegen, dass wir zu Ihm mit gereinigtem Herzen kommen,
dass wir unseren Erwartungslevel steigern, indem wir die Motivation überprüfen und unsere Standfestigkeit im WORT verankern.

Denk nicht, dass dabei so viel Zeit verloren geht. Das ist ein Training für die Ewigkeit!
Je schneller wir die Vorgehensweise vom Empfangen verstehen lernen, desto schneller werden wir auch Empfangen können.

Und eine Enttäuschung ist immer nur ein sicherer Weg aus der Täuschung. Wir sind im Lernprozess, der Geist Gottes ist dazu da, um uns zu unterweisen, zu trösten und auszurichten. Denn wie der dritter Vers sagt, wollen wir sicher zu denen gehören, die
durch Glauben und Geduld die Verheißungen erlangen.

Nimm Seine Hilfe in Anspruch, damit du nicht zuschanden wirst!!!

Von Irina Lerke

Inspiriert durch den lebendigen Geist Gottes, will ich meinem Vater und Gott singen und spielen mein Leben lang, um auf diese Art seine Weisheiten zu verkündigen.