Kategorien
Glaubensimpulse

Durchbruch

Als Folge seines ungestillten Hungers nach Gottes Gegenwart, betete ein junger Mann zu Gott und sprach:

„Bitte segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Steh mir bei mit deiner Kraft und bewahre mich vor Unglück! Kein Leid möge mich treffen!“

s. 1.Chronik 4: 9-10

Kaum auszumalen, welch großes Vertrauen in Gott dieser junge Mann haben musste um solche Worte auszusprechen.

Der Mann, um dessen Geschichte es im folgenden geht, trug den Namen Jabez – was übersetzt so viel heißt wie „Er bereitet Schmerzen“. Er erhielt den Namen von seiner Mutter, weil diese seine Geburt als äußerst schmerzhaft angesehen hatte.

Jabez, man kann auch weiterdenken, war gewiss unzufrieden darüber, diesen Namen tragen zu müssen und auch damit, was die Menschen mit diesem assoziierten. Und so waren es eben diese Worte, die er wählte, um Gott um Hilfe zu bitten.

Sicher fragst du dich jetzt, wie ich darauf komme, ausgerechnet diese Worte als einen der mächtigsten Gebete in Gottes Wort zu bezeichnen, nicht wahr? So beten kann nur der, der den Willen und die Vollmacht Gottes kennt, Seine Güte und Sein Erbarmen vor Augen hat und zwar nicht abstrakt, sondern auf sich bezogen.
Um dies zu erläutern, bedarf es eines genaueren Blickes auf die einzelnen Bestandteile seines Gebets:

  1. Zu Beginn trug Jabez das Folgende an Gott heran: „Bitte segne mich doch“. Wohlwissend, dass Gottes Segen für jedermann erhältlich war. Und das, obwohl die Menschen in seinem Umfeld oft sich selbst als unwürdig sahen, Gottes Segen zu empfangen.
  2. Weiterhin sprach Jabez zu Gott: „Und erweitere mein Gebiet.“ Denn um sich ganz und gar auf die Zukunft einlassen zu können, verstand er, dass es notwendig ist, seinen neuen Weg mithilfe von Gott zu definieren. Und ist Gott nicht willig, uns neue Wege zu zeigen und damit das Leben eines jeden, der Ihn um Seinen Segen bittet, zu erweitern und zu bereichern? (Jesaja 42:16)
  3. Als drittes betete Jabez: „Steh‘ mir bei mit deiner Kraft.“
    Im vollen Bewusstsein darüber, dass wir dank Gottes Führung und unserem Willen, Seine Anweisungen anzunehmen, uns allein Seinem gesamten Einfluss in unserem Leben hingeben. Gleich einem Kind, welches sich in Sicherheit weiß, solange es an der Hand seines Vaters oder seiner Mutter den Bürgersteig entlang geht.
  4. Weiter sprach Jabez zu Gott: „Und bewahre mich vor Unglück.“
    Um ein für alle Mal zu deklarieren, dass das Königreich der Finsternis kein Recht auf sein Leben haben werde. Denn Jabez wusste, dass nur Gott allein sein Beschützer war und er Gebrauch von Seiner liebevollen Fürsorge nötig hatte, um vor all den Gefahren dieser Welt beschützt zu sein.
  5. Schließlich betete Jabez zu Gott: „Kein Leid möge mich treffen.“ – und legte damit all seine Angelegenheiten seines neu definierten Lebens in die Hände von Gott. Ganz so, als ob Jabez sagen würde: „Ich werde nicht die Person sein, die mir meine Umgebung diktiert. Mein Name sagt, dass ich nur Schmerz bringe, aber dieser Kreislauf endet hier! Ich bin jetzt ein gesegneter Mensch. Ich bin dazu befähigt, Gottes Bestimmung und Führung für mein Leben zu folgen und frei von den Gefahren des Reiches der Finsternis zu leben.“

Gottes Wort an dieser Stelle endet mit dem Satz: „Und Gott erhörte sein Gebet (Vers 10).“ Denn Gott war zufrieden mit Jabez! Also war Jabez durch diese seine Gebetshaltung ein Mann nach dem Herzen Gottes.

Heutzutage können wir nur vermuten, wie Jabez Leben sich nach diesen Gebeten änderte. Denn leider gewährt uns das Wort keinen weiteren Einblick in das Leben dieses mutigen Mannes. Aber letztlich ist es nicht schwer, sich auszumalen, wie nachhaltig sich Jabez Leben verändert haben muss. Denn wir wissen, dass Gott ihm alles gewährt hatte, um was er bat. Und wir wissen letztlich auch aus unseren eigenen Erfahrungen mit Gott, in welch wunderbare Richtung sich sein Leben daraufhin entwickelt haben muss.

Eines zeigt mir Jabez Geschichte sehr deutlich: Weder unser Name, noch unsere Herkunft definiert unsere Gegenwart. Gerade weil wir dank Gott von jeder falschen Denkweise, schlechten Gewohnheiten oder vermeintlichen Schwächen jederzeit befreit werden können. Aber eben nur dann, wenn wir wissen, an welcher Stelle wir nach Hilfe suchen müssen. Jabez Leben ist uns dabei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich von falschen Gedanken und den Lügen des Teufels zu befreien. Weil uns dies als Schlüssel dient, um unsere Grenzen zu überwinden und somit für immer unser Leben zu verändern. Denn es ist der Glaube an Gottes Wort, der uns für immer neu definieren wird. Und der Glaube wird sagen, was Gott über uns sagt und in welche Richtung sich unsere Zukunft verändern wird. Doch dafür müssen wir unsere negativen Muster ablegen und somit den fortwährenden Kreislauf des Schmerzes, der Sorgen, der Angst und der negativen Erfahrungen durchbrechen. Auf dass wir denken, fühlen, glauben und letztlich auch leben wie Jesus. Weil wir in Christus sind und Er in uns! Hallelujah!

Von Oliver Schäfer

Mein himmlischer Vater hat mich reich beschenkt - ich, als jüngstes Kind in der Familie, darf meinen Geschwistern und meinen Eltern die praktische Seite des Glaubens vorleben und einen Hauskreis leiten neben meinem Studium der Immobilienwirtschaft.