Kategorien
Glaubensimpulse

Ein wahrgewordener Traum

Von Zeit zu Zeit gelangen wir in den Genuss von Offenbarungen aus Gottes Wort, welche unsere Zukunft in positive Bahnen lenken. Und genau so schnell wie wir in den Genuss dieser Offenbarungen gelangen, wollen wir diese auch mit unseren Mitmenschen teilen. Aber allzuoft stoßen wir dabei jedoch auf Kritik und Unverständnis ihrerseits.

Denn wir irren uns, wenn wir glauben, dass die anderen über das, was Gott in unserem Leben tut, prompt im selben Maße begeistert werden. Und statt also mit uns zu feiern, neigt der Mensch viel lieber dazu, Kritik zu üben, uns zu verurteilen oder gar mit uns zu konkurrieren. Weshalb es auch nur zu gut für uns ist, der Führung Gottes zu folgen und den Mitmenschen um uns herum erst einmal wenig bzw. bedacht von diesen Offenbarungen zu berichten. 

Die Geschichte Josefs ist dabei eigentlich ein ideales Beispiel. Denn schließlich hatte er während seines Lebens aufgrund derartiger Offenbarungen dauerhaft mit Anfeindungen zu kämpfen. Das Ende seiner Geschichte jedoch macht Hoffnung, dass all unsere von Gott gegebenen Träume eines Tages Wirklichkeit werden können. Ungeachtet aller Nöte und Probleme auf unserem Weg.

Aber werfen wir doch einmal einen Blick auf Josefs Geschichte, dessen Leidensweg mit der Wut seiner Brüder auf einen Gottes-Traum beginnt, den er mit ihnen teilte. Mit der Zeit entwickelte sich diese anfängliche Wut in derartigen Hass, dass die Brüder sich dazu entschieden, Josef zum Sterben in einer Zisterne zurückzulassen. Aber auch da hat Gott eingegriffen und so wurde Josef an umherziehende Israeliten verkauft. Woraufhin Josef später zu einem Sklaven Potiphars wurde.

Dieser merkte schnell, dass es an Josef etwas gab, das all seine Vorhaben in Segen verwandelte und gelingen ließ. Weshalb er ihm kurze Zeit später auch die Verantwortung über all seine Haushaltsangelegenheiten übertragen sollte. Kaum eingesetzt, zeigte sich, dass der Segen Gottes aufgrund der schlichten Frömmigkeit Josef´s auf das gesamte Haus überging. Potiphars Zuneigung gegenüber ihm wuchs dementsprechend – genauso wie die Zuneigung seiner Frau. Und obwohl Potiphars Frau immer wieder versuchte Josefs Aufmerksamkeit zu bekommen, blieb dieser der Versuchung gegenüber konsequent. Und dennoch wurde Potiphars Eifersucht so groß, dass er Josef zu einer Gefängnisstrafe verurteilte.

Im Gefängnis angekommen, hielt Josef trotz all der Ungerechtigkeit an der Gunst und dem Segen Gottes fest. Und so ließ Gott Josef auch als Häftling gedeihen, bis er in die höchste Position im Gefängnis befördert wurde. Dort diente er zwei Männern, indem er ihre Träume deutete. Als der Pharao von diesen Handlungen erfuhr, zögerte dieser nicht, Josef einzuladen und von seinen Fähigkeiten Gebrauch zu machen. Begeistert von dessen Weisheiten, beförderte der Pharao Josef gar zum Premierminister des gesamten Landes Ägypten. Was ihm letztlich nicht nur einen unglaublichen Aufstieg in der Hierarchie brachte, sondern darüber hinaus bewies, dass sich sein anfänglicher Traum letztlich in Wirklichkeit verwandeln sollte. 

Seine Geschichte erzählt, mit welch großen Anfeindungen, Schwierigkeiten und allerlei Nöten Josef fertig werden musste. In all der Zeit aber blieb er Gott treu. Und dies könnte auch unser Zeugnis werden! Denn ebenso wie Josefs Unternehmungen, kann auch unser Geschäft, unsere Arbeit oder unsere Vorhaben dem Segen unterliegen. Und das allein aus der Tatsache heraus, dass wir ein Teil des Bundes mit Gott sind. Denn weshalb sollte er uns nicht im selben Maße segnen, wie er Joseph segnete? 
Insbesondere wenn wir uns so verhalten, wie er es auch tat?

Denn was diese Geschichte so kraftvoll macht, ist die Tatsache, dass Joseph sich inmitten aller Angriffe weigerte, Kompromisse einzugehen und stattdessen dem von Gott gegebenen Traum treu blieb. Und dabei nicht zuließ, dass die Lügen, der Hass, der Missbrauch und die Eifersucht ihn zu einem Zyniker machten. 

Stattdessen richtete er seine volle Konzentration auf Gott und hielt damit den Traum in seinem Herzen am Leben. Bis dieser letztlich zu seiner eigenen Realität wurde! 

Von Oliver Schäfer

Mein himmlischer Vater hat mich reich beschenkt - ich, als jüngstes Kind in der Familie, darf meinen Geschwistern und meinen Eltern die praktische Seite des Glaubens vorleben und einen Hauskreis leiten neben meinem Studium der Immobilienwirtschaft.