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Glaubensschritte

Gott zögert nicht

1.„Denn ich habe keine Freude am Tode des Gottlosen, sondern nur daran, dass ein Sünder sich bekehre und dann lebe, spricht Gott, der HERR.“ (Hesekiel 18, 23)

2.„Der Herr zögert also nicht, seine Verheißungen zu erfüllen, wie manche es für eine Verzögerung halten, sondern Er ist uns gegenüber langmütig und will nicht, dass irgend jemand verlorengehe, sondern alle den Weg zur Umkehr finden.“ (2.Petr. 3,9)

3.„Haltet euch nahe zu Gott! Dann wird Er euch nahe sein. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Zwiespältigen, fühlt euer Elend, klagt und weint darüber….Demütigt euch vor Gott, dann wird Er euch erhöhen.“(Jakobus 4,8-9)

Es ist doch wahr, dass es den Menschen oft ein Rätsel ist, warum „die Bösen“ doch nicht sofort mit dem Tod bestraft werden. Bis auf das, dass unsere Gedanken der Rache zur Ruhe kommen, ändert sich nichts für uns. Den Verlust dessen, wessen wir beraubt worden sind, kann keiner wieder gutmachen. Und auch keine finanzielle Entschädigung kann
die Wunden unseres Herzens heilen.

Keine Frage, „das Böse“ muss bekämpft werden, doch auf welche Art?

Wenn wir den Vers aus Hesekiel 18 lesen, verstehen wir, dass Gott keine Freude daran hat, wenn ein Gottloser (einer, der ohne Gott geht und das Böse tut) in seiner Gottlosigkeit stirbt.
Doch Gott hat Freude daran, wenn dieser Gottlose zur Umkehr kommt. Aber wie?

Es muss sich jemand finden, der dem Gottlosen die Gute Botschaft darüber sagt, wie lieb Gott den Sünder hat. Nämlich so lieb, dass Er Seinen einzigen Sohn für ihn dahingegeben hat, damit, wie es geschrieben steht, er sich bekehre und lebe.

Was bedeutet denn das Wort „bekehren“?

Aus dem hebräischen Verständnis heißt das, dass man, nach dem man sich in eine Richtung bewegt hat, den Richtungswechsel einleitet, um zum Ursprungsort wieder zurückzugehen. Auch wiederhergestellt werden.

Für mich habe ich noch andere Parallelen gefunden. Im Wort „bekehren“ ist das „kehren“ enthalten.
Und das ist der Aufruf zu einer Kehraktion! Ich persönlich bin dran, keiner kann das für mich tun.
Ich muss umkehren, mit dem Alten aufräumen, wieder zu meinem Ursprung kommen.

Im nächsten Vers aus dem 2. Petrus 3,9 lesen wir noch eine Bekräftigung dessen, was schon im Hesekiel zu lesen war, und noch mehr: Gott hat schon die Zeiten bestimmt, doch was für uns wie eine Verzögerung aussieht, ist in der Wahrheit nur ein Zeichen der Güte Gottes. Er ist geduldig, hat die Fähigkeit lange Zeit mutig zu bleiben (langmütig), bis auch der Gottlose sich bekehrt hat und leben kann nach der Fülle Seines Reichtums.
Weil das Wort „leben“ beinhaltet das „höchst gesegnete“, das erst mit der Erkenntnis der Güte Gottes im Leben sichtbar wird.

Wenn unser Gott schon so lange auf uns wartet, müssen wir uns auch in Geduld üben und nicht nachlassen im Gebet für die, die uns am Herzen sind, bis alle Gottes Verheißungen auch auf ihrem Leben sichtbar werden. Und in diesem Prozess ist der dritte Vers zu beachten.

Es soll unser Bestreben sein, Gott nahe zu sein und zu bleiben. Es ist nicht das einmalige „JA“ zu Gott gemeint, sondern das tägliche „SUCHEN“ Seiner Nähe, Seiner Weisheit, Seiner Liebe, was nur durch das VERBLEIBEN im Wort möglich ist.

Nur dieses Wort hat die Fähigkeit, unsere Hände zu reinigen und unsere Herzen zu heiligen, damit wir nicht zwiespältig werden. Mit zwei Seelen in der Brust werden wir
nicht weit kommen, genauso wie wir nicht zwei Herren gleichzeitig dienen können.

Das Wort bezeichnet diesen Zustand als ELEND, und die Erkenntnis dessen bringt mich zum Weinen und Klagen. Doch diese Aktion bringt mich nicht aus meinem Elend heraus,
egal wie lange ich in diesem Weinen und Klagen verharre. Ich muss mich vor Gott „demütigen“.

Und für dieses Wort gibt es eine herrliche Definition: Nichts von sich, aber Alles von Gott zu erwarten!

Ist das nicht wunderbar, so einen Gott zu haben, der dir nützlich sein will,
dem es am Herzen liegt, dass du saftige Wiesen zum Sattwerden hast, dass es dir an nichts mangelt? Und zu alledem will Er nicht, dass du als ein Knecht Seine Gebote ausübst, Er will, dass du als ein Sohn zu Ihm kommst, der Vaters Liebe erkannt hat.

Seinen Sohn will Er erhöhen.

Ja wohin denn?

Auf den Siegesfelsen! Dorthin, wo du den Überblick über das Geschehen hast, um vollmächtig reden und handeln zu können.

Gott hat Freude an DIR.
Und wie ER uns im dritten Johannes Brief sagt, hat Er keine größere Freude, als von Seinen Kindern zu hören, dass sie in der Wahrheit (des Wortes, da es die einzige beständige und tragfähige Wirklichkeit ist) leben und wandeln.
Bleib Gott nicht fern, noch wartet ER.

Von Irina Lerke

Inspiriert durch den lebendigen Geist Gottes, will ich meinem Vater und Gott singen und spielen mein Leben lang, um auf diese Art seine Weisheiten zu verkündigen.